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Festival

30 Jahre queerfilm Festival

KAUM ZU GLAUBEN… das queerfilm festival wird 30!

Haltet Eure Tauchbrillen bereit und schnallt Euch die Tentakeln an, denn das queerfilm festival Bremen feiert sein 30-jähriges Jubiläum!
1994 ließen eine kleine Gruppe von Film-Vorführer*innen und Kurator*innen des Bremer Kommunalkinos das erste “Lesbisch-Schwule Filmfest Bremen” zu Wasser. Schon zwei Jahre später benannte es sich in “queerfilm festival Bremen” um. Queer war damals in Deutschland noch ein unüblicher Begriff, im englischen Sprachraum Abwertung und Schimpfwort. Die Gründerinnen wählten den Namen, weil sie die Idee gut fanden, sich das Schimpfwort anzueignen und es damit selbst neu zu definieren. Der Untertitel “schwul-lesbisches Filmfest” begleitete das Festival durch die Jahre und wurde später zu “schwul-lesbisch-trans* Filmfest”. 2022 entschieden sich dann einige queerfilm-Medusen, den Untertitel ganz zu versenken. Denn warum sich eingrenzen, wenn sich im Ozean der Community Quallen aller Formen und Farben tummeln?

Damals – Heute

In 30 Jahren Festivalorganisation haben sich viele Bedingungen verändert, technisch, personell und gesellschaftlich: Während das Team in den 90er Jahren oft auf Filmempfehlungen angewiesen war – Sichtungskopien auf Videokassette waren die Ausnahme – sichten wir heute durch eine riesige Auswahl digitaler Sichtungslinks. Untertitel waren zuerst rar, später konnten sie live in den Film „geklickt“ werden, während wir sie heute mit Software für Euch erstellen und in die Filmdateien einfügen – Filmdateien, die wir heute mit einem Download ins Kino bringen und die vor nicht allzu langer Zeit noch auf 35mm-Filmrollen um die Welt versandt und von den Vorführer*innen aufwendig vor- und nachbereitet werden mussten. Mit dem Umzug aus dem Kino 46 in Walle in das CITY 46 in der Birkenstraße wuchs das kleine Polyp queerfilm festival zu einer schillernden Qualle heran. Neben einem zweiten Kinosaal ergänzte dort die allzeit beliebte und liebevoll dekorierte Bar den queerfilm-Schwarm.

Das Team

Die Menschen, die heute das Festival planen, sind ebenfalls nicht mehr die gleichen wie vor 30 Jahren. Anfangs ein Projekt des Kommunalkinos mit Unterstützung von Ehrenamtlichen, gründete sich 2004 der queerfilm e.V., um das Festival auf eigene Beine zu stellen und finanzieren zu können. Seitdem realisiert jedes Jahr ein Team Ehrenamtlicher mit einer Organisationskraft das Festival. Wie viele aktivistische Gruppen haben auch wir einen Generationenwechsel durchlaufen, sind heute nicht mehr drei, sondern eher 30 Menschen und – wie das Festival – größtenteils um die 30 Jahre alt.
Nicht verändert hat sich die wertvolle Kooperation mit dem Kommunalkino Bremen e.V., ohne die das queerfilm festival wahrscheinlich nicht zu dieser quicklebendigen und schillernden Qualle herangewachsen wäre.

Veränderungen (?)

Die gesellschaftliche Situation queerer Menschen in Deutschland ist heute eine andere als vor 30 Jahren, vielfach eine bessere – aber noch immer werden queere Menschen diskriminiert und angegriffen.
Nach wie vor müssen trans*, inter* und nicht-binäre Personen um Sichtbarkeit und grundlegende Rechte kämpfen – auch in der queeren Community. Inzwischen gibt es Entwürfe für eine Abschaffung des TSG, doch weiterhin zerpflücken Politiker*innen das Selbstbestimmungsgesetz in unbefriedigende Einzelteile. Und trotz der „Ehe für Alle“ müssen queere Eltern immer noch ihre Kinder adoptieren, um auch rechtlich Eltern zu sein. Traditionelle Geschlechterrollen haben wieder mehr und mehr Konjunktur und nicht nur in Deutschland gelangen konservative, antifeministische, rassistische und queerfeindliche Bewegungen mit manipulativen und perfiden Strategien zu mehr Macht und zu „bürgerlichem“ Ansehen. Und so entgegnen wir auf die Frage „Braucht es heutzutage überhaupt noch ein queeres Filmfestival?“ mit felsenfester Überzeugung: JA, AUF JEDEN FALL!

Bar & Publikumspreis

Alle, die an die selbst gestaltete queerfilm-Bar angespült werden, sind zu leckeren Getränken und angeregtem Austausch vor und nach den Filmen eingeladen. Und unsere wunderschönen Los-Feen* verkaufen Euch Lose für großartige Gewinne. Greift fröhlich zu und räumt kleine und große Schätze bei unserer Tombola ab!

Das geneigte Publikum darf auch in diesem Jahr wieder den beliebtesten Film mit dem Publikumspreis krönen – Abstimmungsmöglichkeit nach jedem Langfilm!

Support beim Festival

Rassismus, Sexismus, Homo-, Trans*- und Queerfeindlichkeit sowie jede weitere Form von Diskriminierung werden auf dem queerfilm festival Bremen nicht geduldet. Das queerfilm-Team wird Dich unterstützen, wenn Du Dich unwohl fühlst und Du übergriffige Situationen erlebst oder beobachtest.
Unser Awareness-Konzept wird während des Festivals in den Räumlichkeiten des Kinos und des DAHs aushängen und auf Social Media geteilt.

Teilhabe

Uns ist es wichtig, Menschen die Teilhabe am Festival zu ermöglichen und verschiedenste Barrieren abzubauen. Das CITY 46, inklusive Kinosäle und Toiletten, ist für Menschen mit Rollstuhl und Gehbehinderung eingeschränkt zugänglich, das Auswandererhaus Bremerhaven ist barrierefrei. Für Assistenz-/ Supportpersonen ist der Eintritt frei.

Unsere Filme zeigen wir in der Originalfassung und versehen diese mit deutschen bzw. englischen Untertiteln. Wir versuchen, für möglichst viele Podiumsdiskussionen Gebärdensprachdolmetschung zu ermöglichen. Hierfür bitte die Anmerkungen bei den jeweiligen Filmbeschreibungen auf unserer Website beachten.

Der nächstgelegene Behindertenparkplatz zum CITY 46 befindet sich eine Straße weiter in der Bahnhofstraße 4.
Für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen gibt es im Kino eine Induktionsanlage für Hörgeräte und Cochlea-Implantate. Bitte gebt an der Kasse des CITY 46 Bescheid, wenn Ihr diese nutzen möchtet.

Nähere Informationen dazu findet Ihr auf den Websites der Veranstaltungsorte:
www.city46.de/service/barrierefreiheit
www.dah-bremerhaven.de/fragen-und-antworten

Bei Fragen, konkretem Hilfebedarf oder auch Anregungen, wie wir das Festival noch barriereärmer gestalten können, schreibt gerne frühzeitig eine E-Mail an teilhabe[at]queerfilm.de

Wir bemühen uns, für verschiedene Situationen eine Lösung zu organisieren. Weitere Teilhabemöglichkeiten werden wir vor dem Festival auf unserer Internetseite und auf unseren Social-Media-Kanälen bekannt geben.

Gebärdensprachdolmetschung:

Für diese Veranstaltungen gibt es eine Gebärdensprachdolmetschung:

In den Veranstaltungen wurden mehrere Plätze für Menschen freigehalten, die die Gebärdensprachdolmetschung nutzen möchten.

Danksagung

Das queerfilm festival Team – ehrenamtliche Filmbegeisterte und ein „Office“ – arbeitet das ganze Jahr daran, das sechstägige Festival im Oktober zu ermöglichen, und freut sich, auch dieses Jahr wieder ein interessantes und vielseitiges Programm präsentieren zu können. Doch ohne die finanzielle und ideelle Unterstützung von vielen Seiten wäre das queerfilm festival nicht denkbar. Etliche Filme werden nur für wenige Aufführungen nach Deutschland oder sogar nur nach Bremen geholt.

Die Kosten des Festivals werden durch die Eintrittsgelder nicht gedeckt.

Danke an unsere Sponsor*innen, Medienpartner*innen und Kooperationspartner*innen, die uns seit all den Jahren unterstützen:

Gefördert von:

Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Sponsor*innen:

Medienpartner*innen:

Unterstützer*innen:

Finanzierung / Spenden

Unser Festival wird nicht nur vom Engagement vieler filmbegeisterter Menschen und der tatkräftigen Unterstützung des Kommunalkinos CITY 46 getragen. Wir sind auch auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Nur so ist es möglich, jedes Jahr wieder ein hochwertiges Programm zusammenzustellen und zu präsentieren – und das seit mehr als 25 Jahren.

Diese Unterstützung ist auf mehrere Weisen möglich, etwa durch Werbung im Programmheft oder im Werbetrailer vor den Filmaufführungen. Für mehr Informationen und individuelle Absprachen sind wir unter info (at) queerfilm.de erreichbar.

Auch für Spenden sind wir jederzeit sehr dankbar. Weitere Informationen hierzu können unter spenden (at) queerfilm.de erfragt werden.

Einreichungen

Die Sichtungsphase für Filme für das Festival 2023 ist bereits zu Ende und wir nehmen dafür keine Filme mehr an.

Die Deadine für Einreichungen für das Filmfest 2024 endet voraussichtlich zum 31. Mai 2024. Bitte senden Sie uns eine Ansichtskopie (Link oder DVD) des Films an die unten angegebene Adresse. Bitte stellen Sie uns die folgenden Informationen zur Verfügung und verwenden Sie möglichst den vorgeschlagenen Betreff.

Betreff: Einreichung 2024: [Filmtitel]

  • Titel
  • Länge
  • Infos zum Film: Dokumentarfilm/Drama/etc., queer/lesbisch/schwul/trans/etc.
  • Land
  • Produktionsjahr
  • Regie
  • Sprache
  • Untertitel
  • Kontaktinformationen

Fügen Sie Ihrer Einreichung, falls vorhanden, Presseinformationen und Film Stills bei.

Anschrift:

queerfilm festival Bremen
c/o CITY 46
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Germany

oder per E-Mail:

info(at)queerfilm.de