Es ist 1987 in der kanadischen Provinz Alberta. Robin ist das „new kid“ an der Schule. „Bist Du ein Junge oder ein Mädchen?“ – Robin lässt die Frage in der Luft hängen. Es gibt andere Herausforderungen: in der neuen Umgebung ankommen, Allianzen bilden, das komplexe Verhältnis zum Schulbully Carter in den Griff bekommen und dabei die jugendliche Gefühlswelt navigieren.
Der Film ist das Spielfilmdebüt von Trevor Anderson, inspiriert von der eigenen Jugend. Dabei gelingt es Anderson, einen Coming-of-Age-Film zu drehen, der auf erfrischende Art die Klischees des Genres untergräbt. Robin erfüllt nicht die klassischen Anforderungen an eine queere Hauptfigur und wird dadurch besonders interessant. Inklusive erwachsener queerer Charaktere und eines Schul-Musicals in Cyndi-Lauper-Ästhetik.
Inhaltswarnung: Darstellung von Mobbing CDN 2022 | Spielfilm | R: Trevor Anderson | 89 Min. | voraussichtlich Englisch mit Deutschen Untertiteln, unter Umständen Englisch mit Englischen Untertiteln
Der Lieferfahrer Bambino führt ein geregeltes Leben in Lagos, auch wenn er mit seiner versprochenen Beförderung hingehalten wird. Als er dem Fotografen Bawa begegnet, beginnt er, ihn für einen Fotowettbewerb durch die Stadt zu fahren. Ihre Erkundungen werden länger und immer vertrauter. In einer Gesellschaft, die gleichgeschlechtliche Liebe tabuisiert und kriminalisiert, entfaltet sich langsam ihr Tanz um einander.
Tope Tedela und Riyo David waren einige der wenigen, die bereit waren, für die Rollen von Bambino und Bawa vor die Kamera zu treten. Dank ihnen hat Babatunde Apalowo (Regie und Drehbuch) in dieser sehr einfühlsamen Liebesgeschichte mit unkonventionellem Happy End eine Hommage an die eigene Heimatstadt geschaffen, die den diesjährigen Teddy Award für den besten Spielfilm erhielt.
Sa., 28.10., 20:00 Uhr, Bremen Mit anschließendem Gespräch mit Julia Fuhr Mann (mit Gebärdendolmetschung)
Wenn die Geschichte von den Sieger*innen geschrieben wird, wo bleiben dann diejenigen, die nie Teil des Spiels sein durften? Der genre-übergreifende Dokumentarfilm von Julia Fuhr Mann begleitet ein Kollektiv queerer Athlet*innen, das sich auf den Weg macht, um diejenigen zu ehren, die von einem Platz auf dem Siegertreppchen ausgeschlossen waren.
Sie treffen u.a. Amanda Reiter, eine trans* Marathonläuferin, die mit den Vorurteilen der Sportveranstalter zu kämpfen hat, und Annet Negesa, eine 800m-Läuferin, die von den internationalen Sportverbänden zu einer hormonverändernden Operation gedrängt wurde. Gemeinsam schaffen sie eine radikale poetische Utopie fernab der starren Geschlechterregeln im Leistungssport.
Inhaltswarnung:
D 2023 | Doku | R: Julia Fuhr Mann | 69 Min. | dt., teilw. engl. OmU
Habt Ihr Lust auf einen heißen Start in die Samstagnacht, Darlings? Es wird wieder hot hot hot beim queerfilm festival! Berührend, kinky, verletzlich, wild und auch mal mit Humor geht es durch die queer-erotischen Kurzfilme. Wir wünschen Euch eine lustvolle Nacht, Sweethearts.
Damit Ihr Euch bedürfnisorientiert vorbereiten könnt, weisen wir Euch zwischen den Filmen in kurzen Ansprachen auf den Inhalt der jeweiligen Kurzfilme hin. Dazu verteilen wir vorher Handouts. Außerdem wird es eine längere Pause geben.
Den Po von Jamal Phoenix auf großer Leinwand? Bitteschön! Aber ASS ist deutlich komplexer, denn Jamal und Regisseur Emre Busse konfrontieren uns in GODASSES mit der Beziehung pornografischer Bilder und deren Publikum, dabei versuchen sie sich an einer Neudefinition begehrenswerter Körper.
Verlangen und Fantasie verwischen die Grenzen in PELO DE GATE. Jede*r erforscht den Körper des*der anderen und sich selbst. Wie heiß das zwischen den Liebenden werden kann, erfahren wir im wahrsten Sinne des Wortes durch die Wärmebildkamera in MELTING POINT.
Bob, der Klempner, wird währendessen in PIPES angeheuert, ein kaputtes Rohr zu reparieren, und landet zu seiner Überraschung in einem schwulen Fetisch-Club. In einen glitzernd-rosa Club-Traum locken uns auch die Darsteller*innen von W/HOLE mit dreckigen Gesten und schmutzigen Blicken. Sie erkunden sich mit ihren Händen, ihrem Gesicht und ihrer Zunge. Woanders verwöhnt (eine) FIST, in Latex gekleidet, genussvoll.
WANT ist hot! Sexuell explizite Bilder verwoben mit alltäglichen Momenten geben ein aufschlussreiches, komplexes, ehrliches und sexy Bild von Behinderung. Ebenso entdeckt Kitty durch Seilbondage their Sexualität nach einem Trauma wieder und findet ein Zuhause in dem eigenen fetten, behinderten und braunen Körper in WHAT YOU DIDN´T STEAL FROM ME. Schwarze, Indigene und People of Color aus dem Pornobereich treffen sich zu einem KITCHEN TALK. Weinend, lachend und sich umarmend.
Voraussichtlich 80 Min., inkl. Pause und Ansprachen | versch. Originalsprachen mit Untertiteln