Programm Bremerhaven
Mo. 30.10.2023:
19:00 Uhr: Who I Am Not
Di. 31.10.2023
19:00 Uhr: Orlando, ma biographie politique
Mi. 1.11.2023
19:00 Uhr: Kurzfilmabend
WHO I AM NOT
Do., 26.10., 19:30 Uhr, Bremen | Mo., 30.10., 19:00 Uhr, Bremerhaven
Verleihung des QueerScope-Debütfilmpreises, Empfang ab 19:00, und anschließendem Q+A
Als die ehemalige südafrikanische Schönheitskönigin und Hobby-Heimwerkerin Sharon Rose Khumalo erfährt, dass sie intergeschlechtlich ist, beginnt sie, ihre eigene Identität zu erkunden. Zusammen mit dem Inter– Aktivisten Dimakatso Sebidi will sie die Barrieren überwinden, denen inter Personen ausgesetzt sind. Die zwei hinterfragen, warum die Gesellschaft so hohen Wert auf eindeutige Geschlechtermerkmale legt, und erkennen, dass ihre beiden Leben parallel und dabei ganz einzigartig verlaufen.
Tünde Skovrán hat mit Sharon und Dimakatso über vier Jahre daran gearbeitet, dem Film eine gemeinsame Form zu geben, um der Inter*- Community eine öffentliche Stimme zu bieten, die selten so respektvoll und eindringlich gelingt wie hier.
Inhaltswarnung: Erwähnung von Inter*feindlichkeit, Gespräche über OPs; Darstellung von Tiertötung, religiöser
Hassrede
RO/ZA/CDN/D/US 2023 | Doku | R: Tünde Skovrán | 103 Min. | engl., sotho OmU
ORLANDO,MA BIOGRAPHIE POLITIQUE
Di., 31.10., 19:00 Uhr, Bremerhaven
„Jemand hat mich mal gefragt: ‚Warum schreibst du nicht deine Biographie?‘ Ich antwortete: ‚Weil fucking Virginia Woolf sie schon 1928 geschrieben hat.‘“ So beginnt das viel erwartete, mit dem Teddy Award ausgezeichnete Filmdebüt von Paul B. Preciado, in dem 25 trans* und nicht-binäre Menschen in die Rolle von Woolfs Romanfigur Orlando schlüpfen. Die Grenzen zwischen persönlicher Erzählung und Adaption verschwimmen schnell, als die Orlandos ausgelassene Tanznummern in Wartezimmern choreographieren, innig mit Bäumen knutschen und pathologisierende Psychiater*innen in Schachpartien verwickeln. Mal ernst, mal witzig, aber immer voller Poesie und Widerstandskraft rechnen sie mit dem zwangsbinären System ab und brechen auf in eine queere Utopie.
Nominiert für den QueerScope-Debütfilmpreis!
Inhaltswarnung:
Orlando, My Political Biography | F 2023 | Doku | R: Paul B. Preciado | 98 Min. | frz. OmU
DER LANGE KURZFILMERÖFFNUNGSABEND
Di., 24.10., 19:00 Uhr, Bremen | Mi., 1.11., 19:00 Uhr, Bremerhaven
In EGÚNGÚN lässt eine Beerdigung zwei Menschen ihre gemeinsame Vergangenheit wieder aufleben.
Ein Schwangerschaftstest wirft Zukunftsfragen in GRINDR BABY auf. ARIBADA vereint auf experimentelle
Art den Alltag der indigenen Traviesas mit dem Performativen und Traumhaften im kolumbianischen Regenwald. LES LIAISONS FOIREUSES erzählt von den jugendlichen Annäherungsversuchen auf einer Hausparty. In ARE WE THERE YET verhandeln zwei Beziehungspersonen, ob sie der Familie Einblick in ihre Beziehung gewähren wollen. Beruhend auf einer wahren Begebenheit wirft AYOR Licht auf einen mutigen Protest in den Niederlanden der 1970er Jahre. Der Unterwasserfilm THE BEAUTY OF BEING DEAF bricht mit gesellschaftlichen Vorstellungen vom Behindert-Werden. Poetisch und ruhig porträtiert PRAYERS FOR SWEET WATERS das Leben von drei trans* Sexarbeiter*innen aus Südafrika. Als queerer Fiebertraum entlässt uns
TANK FAIRY mit Drag, Glitzer und einem Ohrwurm in die Nacht.
Inhaltswarnungen:
Egúngún: Darstellung von Blut, häuslicher Gewalt
Grindr Baby: Thematisierung von Schwangerschaftsabbruch
Les liaisons foireuses: queerfeindliche Äußerungen; Darstellung von Mobbing, Alkoholkonsum
AYOR: Darstellung von Polizeigewalt, Verhörsituation; queerfeindliche Äußerungen
Prayers for Sweet Waters: Darstellung von Suizid, Tod; Erwähnung von Gewalt
Tank Fairy: Darstellung von Mobbing
108 Min. | versch. Originalsprachen mit Untertiteln